Die Macht unserer Gedanken

14. April 2025 durch
Die Macht unserer Gedanken
MARINOKO.ORG


Vor langer Zeit in einem Königreich lebte ein junger Mann, der ein schwieriges Leben führte. Tag für Tag ging er hinaus, um Arbeit zu finden ein wenig Geld zu verdienen dann kehrte er heim kochte, ass und schlief.

Eines Tages nachdem er wieder einmal vergeblich nach Arbeit gesucht hatte, ging er enttäuscht nach Hause.

Plötzlich hörte er eine Stimme hinter sich. «gibt es hier jemanden der als Träger arbeiten kann»? Er drehte sich um und sah einen alten Mann mit drei prallgefüllten Säcken. Ja antwortete der junge Mann, ich kann helfen. Der alte Mann sagte «ich muss ins nächste Dorf es ist ein gutes Stück entfernt. Zwei der Säcke kann ich tragen aber der Dritte ist zu schwer für mich. Trägst du ihn für mich? Ich gebe dir dafür drei Goldmünzen.»

Der junge Mann willigte ein und hob den Sack hoch. Sofort spürte er das enorme Gewicht "der ist aber schwer" murmelte er "ja" sagte der Alte leise "er ist voller Bronzemünzen."


person carrying sack in the desert


Trotz der Last trug der junge Mann den Sack und ging gemeinsam mit dem alten Mann los. Dabei fiel ihm auf, dass der Alte ihn ständig beobachtete "er denkt bestimmt ich könnte mit dem Sack abhauen," dachte sich der junge Mann "aber ich glaube nicht an Diebstahl oder Unehrlichkeit ich will nur ehrlich mein Geld verdienen."

Nach einiger Zeit kamen sie an einen Fluss der junge Mann watete sofort hinein, um ihn zu überqueren. Der alte Mann jedoch blieb am Ufer stehen "ich bin zu alt" sagte er ich kann mit zwei Säcken nicht durch den Fluss gehen. Trägst du einen weiteren Sack für mich? Ich gebe dir drei weitere Goldmünzen.


Der junge Mann zögerte nicht aber als er den Sack aufheben wollte, sagte der Alte: «Versprich mir, dass du nicht damit wegläufst in diesem Sack sind Silbermünzen.» Der junge Mann antwortet Warum sollte ich das tun ich bin kein Dieb ich betrüge nicht aus Gier."

So trug er auch den zweiten Sack über den Fluss. Selbst die Aussicht auf Silber konnte ihn nicht von seiner Ehrlichkeit abbringen.


a bit coin sitting on top of a computer chip


Nach einer Weile erreichten sie einen Hügel der junge Mann begann langsam hinaufzusteigen doch der alte Mann blieb stehen. "Warum kommst du nicht mit?" rief der junge Mann. "Ich bin zu alt ich schaffe es nicht mit dem letzten Sack" antwortete der Alte. Gib ihn mir ich trage ihn für dich." Bot der junge Mann an.

"Aber in diesem Sack sind Goldmünzen" sagte der Alte zögernd "wenn du damit wegläufst, kann ich dir nicht folgen." Der junge Mann wurde leicht ungehalten "ich habe dir doch gesagt, dass ich ein ehrlicher Mensch bin ich war einmal Buchhalter bei einem Geldverleiher als dieser mich zwang Menschen mit falschen Zahlen zu betrügen habe ich meinen Job gekündigt."


Der Alte war weiter misstrauisch aber sagte schliesslich «Nimm den Sack, ich komme langsam hinterher warte einfach auf der anderen Seite.»

Der junge Mann nahm den Sack und ging weiter auf dem Weg begannen seine Gedanken zu kreisen. Wenn ich jetzt einfach mit diesen drei Säcken weglaufe, der alte Mann kann mir ohnehin nicht folgen, dann werde ich reich. Ich könnte eine schöne Frau heiraten, ein besseres Leben führen, hätte Ansehen und Wohlstand.

Die Versuchung wuchs. Schliesslich gab er seinen Gedanken nach und rannte los keuchend mit allen drei Säcken auf dem Rücken.


Als er zu Hause ankam öffnete er die Säcke, doch was er darin fand, liess ihm das Herz stocken. Keine Gold- oder Silbermünzen, nur kleine Steine. Verwirrt griff er in einen der Säcke und zog ein Stück Papier heraus darauf stand geschrieben: «Ich bin der König dieses Reiches ich habe keinen Erben und bin altgeworden. Ich suchte nach einem ehrlichen Menschen den ich als mein Kind und Nachfolger adoptieren kann. Wenn du nicht weggelaufen wärst, wärst du dieser Mensch gewesen.»

Der junge Mann war wie versteinert. Sein Herz füllte sich mit Reue. Ein ganzes Leben lang war er ehrlich gewesen und ausgerechnet in einem einzigen Moment, indem er seinen gedankenfreien Lauf liess, verriet er seine Werte und verlor die Chance seines Lebens.


white and black boat on sea dock during daytime


Die Lehre dieser Geschichte

Diese Geschichte zeigt, wie mächtig unsere Gedanken sind und wie sehr sie unser Schicksal formen können. Der junge Mann war ein guter Mensch aber ein Gedanke reichte aus, um ihn in die Irre zu führen.

Aus einem kleinen Gedanken wurde eine Überlegung. Aus der Überlegung wurde ein Wunsch und aus dem Wunsch eine Tat. So schnell kann sich alles ändern, wenn wir nicht achtsam mit unseren Gedanken umgehen.

Buddha sagte einst « Nicht einmal unser schlimmster Feind kann uns so sehr schaden wie ein ungezügelter Gedanke».

Jede Handlung beginnt mit einem Gedanken. Gedanken werden zu Worten, Worte werden zu Taten, Taten formen unsere Gewohnheiten und Gewohnheiten bestimmen unser Schicksal.

Wenn wir also lernen unsere Gedanken zu beobachten und bewusst positiv zu lenken, dann können wir unser Leben in eine gute Richtung führen. Voller Frieden Klarheit und Freude.

Die Macht unserer Gedanken
MARINOKO.ORG 14. April 2025
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