Was ist eigentlich Karma?

24. November 2025 durch
Was ist eigentlich Karma?
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Karma ist ein Konzept, das ursprünglich aus den religiösen und philosophischen Traditionen Indiens stammt, insbesondere aus dem Hinduismus, Buddhismus, Jainismus und auch aus Teilen des Sikhismus. Der Begriff „Karma“ stammt aus dem Sanskrit und bedeutet wörtlich „Handlung“ oder „Tat“. Es beschreibt das Prinzip von Ursache und Wirkung, das besagt, dass jede Handlung – sei sie körperlich, verbal oder gedanklich – eine entsprechende Wirkung hat, die sich im Leben einer Person manifestiert.


Das grundlegende Prinzip von Karma ist, dass gute Taten positive Ergebnisse und schlechte Taten negative Ergebnisse nach sich ziehen. Dies kann sich sowohl in diesem Leben als auch in zukünftigen Leben (im Falle von Reinkarnation) manifestieren.


Es gibt verschiedene Dimensionen und Interpretationen von Karma, je nach religiösem oder philosophischem Kontext:


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1. Hinduismus: Im Hinduismus wird Karma als Gesetz von Ursache und Wirkung verstanden, das die Bindung eines Individuums an den Zyklus von Geburt, Tod und Wiedergeburt (Samsara) bestimmt. Gute Taten führen zu guten Ergebnissen und können helfen, den Zyklus der Wiedergeburt zu durchbrechen und Moksha (Befreiung) zu erreichen. Umgekehrt führen schlechte Taten zu schlechten Ergebnissen und binden das Individuum weiter an Samsara.

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2. Buddhismus: Im Buddhismus ist Karma ebenfalls ein zentrales Prinzip, das mit der Vorstellung von Ursache und Wirkung zusammenhängt. Buddha lehrte, dass wir durch unser Handeln, Sprechen und Denken unsere eigene Zukunft gestalten. Negatives Karma führt zu Leiden, während positives Karma zu Glück und Frieden führt. Im Buddhismus wird Karma oft in Verbindung mit dem Streben nach Erleuchtung und der Überwindung von Anhaftungen und Begierden betrachtet.

3. Jainismus: Der Jainismus betrachtet Karma als eine subtile, unsichtbare Substanz, die sich an die Seele anheftet und deren Fortschritt auf dem Weg zur Befreiung blockiert. Jains glauben, dass sowohl gute als auch schlechte Taten Karma erzeugen, und dass es wichtig ist, durch Disziplin, Gewaltlosigkeit (Ahimsa) und Selbstbeherrschung das Karma zu reduzieren, um schließlich Moksha zu erreichen.

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4. Moderne westliche Interpretation: In westlichen Kulturen ist das Konzept von Karma oft vereinfacht und wird häufig als "was du aussendest, kommt zu dir zurück" verstanden. Hier wird Karma manchmal mehr als eine ethische Lebensregel gesehen, in der das Tun guter oder schlechter Taten die eigene Lebensqualität beeinflusst.

Zusammengefasst:

Karma ist das Gesetz von Ursache und Wirkung, das besagt, dass jede Handlung eine Reaktion hervorruft. Gute Taten führen zu positiven Ergebnissen und schlechte Taten zu negativen. Es spielt eine zentrale Rolle in vielen indischen Religionen und Philosophien und betont die Verantwortung des Einzelnen für sein Handeln und die Auswirkungen, die dieses Handeln auf sein Leben und auf das Leben anderer hat.


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